Montag, 15. Februar 2016

Das verlorene Gedicht- Deborah Crombie

Hallo meine Lieben,

Deborah Crombies ,,Das verlorene Gedicht" wurde für zahlreiche renommierte Literaturpreise nominiert und ist sozusagen ihr anerkanntestes Werk. Das 5. Buch der Kincaid-James-Reihe umfasst 414 Seiten, wurde 1998 beim Goldmann-Verlag veröffentlicht und zählt zu dem Genre Krimi.


Klappentext

,, Ein tödliches Geheimnis, das um jeden Preis gehütet werden muss...
Superintendent Kincaid wird von seiner Exfrau, der Literaturwissenschaftlerin Vic, gebeten, im Fall der vor fünf Jahren verstorbenen Lyrikerin Lydia Brook zu recherchieren. Sie hat Hinweise gefunden, die wiederlegen, dass die Dichterin Selbstmord beging. Als Vic kurz darauf ermordet wird, zweifelt der erschütterte Kincaid nicht daran, dass seine Exfrau einem Verbrechen auf die Spur gekommen ist. Seine Ermittlungen führen ihn zu einer Clique von Studenten, die in den sechziger Jahren in Camebridge studierten. Doch welch tödliches Geheimnis hütet die Gruppe bis heute?"

Inhalt

Die frische Beziehung zwischen Superintendent Kincaid und Sergeant James wird auf eine Probe gestellt, als sich plötzlich aus heiterem Himmel Kincaids Exfrau Vic meldet, die nach all den Jahren ein Anliegen hat, das sie nur mithilfe von Kincaid lösen kann. Doch durch die zahlreichen Recherchen und ihrer Hartnäckigkeit bewegt sich die Literaturwissenschaftlerin Vic auf dünnem Eis und ahnt nicht, dass der wahre Übeltäter schon längst davon Wind bekommen hat und um jeden Preis verhindern will, dass die Leichen aus dem Keller geholt werden.

Charaktere

Superintendent Duncan Kincaid: Im Moment scheint für Duncan alles perfekt zu sein: sein Job und seine Beziehung zu Gemma könnten nicht besser laufen, wäre da nicht der Anruf seiner Exfrau Vic, die ihn vor Jahren ohne Grund einfach so verlassen hat. Ihn plagen Gewissensbisse gegenüber Gemma, doch er ist nach wie vor von Vics Person fasziniert und ist von ihr angenehm überrascht. Kincaid durchlebt viele verschiedene Gefühle in diesem Roman von traurig über zornig.

Sergeant Gemma James: Gemma und Duncan führen eine mehr oder weniger schwierige Beziehung, die sie ihren Job kosten könnte. Sie ist sehr liebevoll und einfühlsam, obwohl sie auch ihren Groll offen zeigt. Gemma ist ein wenig eifersüchtig wegen Vic und sie ermahnt sich immer wieder Kincaid zu vertrauen. Zu ihrem Sohn Toby hat sie eine starke Beziehung und jedes Mal plagt sie das schlechte Gewissen ihn Freunden zu überlassen während sie arbeiten muss.

Dr. Victoria McClellan: Vic ist Literaturwissenschaftlerin und fasziniert von der Lyrikerin Lydia Brook. Obwohl sie die englische Sitte wahrt und erst zurückhaltend, reserviert und sehr zerbrechlich wirkt, ist sie in ihrer Arbeit sehr passioniert und hartnäckig. Sie will ein Buch über Brook schaffen, das allen Frauen Mut machen und die Stärke der Frau zeigen soll, sozusagen um ein Vorbild für die Gesellschaft zu schaffen. Mit ihrem Exmann Ian McClellan hat sie einen Sohn.

Christopher ,,Kit" McClellan: Kit ist Vics Sohn, der sehr verspielt und jungenhaft ist. Hinter der kindlichen Fassade steckt ein intelligenter Kopf, der sehr gerne aber auch seinen Hobbies wie Computerspielen nachgeht. Er ist offen und sehr tierlieb.

Lydia Brook: Die Lyrikerin hat eine harte Zeit hinter sich. Nach 3 Selbstmordversuchen, scheint der endgültig gelungene ,,Selbstmord" für nicht gerade unwahrscheinlich. Lydia war einst eine sehr temperamentvolle Frau, die durch ihre Depressionen nach und nach den Lebensmut verloren hat. Sie ist Vics großes Vorbild.

Morgan Ashby: Lydias Witwer hat mit ihr in Camebridge studiert und war immer hin und weg von ihr. Er hat für sie sehr geschwärmt, doch über die Jahre ist er sehr verbitterte und gewalttätig geworden. Ihn wundert der Selbstmord nicht.

Adam Lamb: Heute ist er Pfarrer und betreut viele bedürftige Menschen. Eine gewisse Zeit hat er auch im Ausland geholfen und von Lydias Selbstmord erst spät erfahren. Er ist sehr einfühlsam und hat immer ein offenes Ohr. Sein bester Freund ist Nathan Winter.

Daphne Morris: Lydias beste Freundin, die sie in Camebridge kennengelernt hat, vermisst ihre Freundin bis heute. Sie verband ein starkes Band, da sie sowohl gute vertraue Freunde waren, als auch ihre Passion für die Lyrik teilten. Nun leitet sie eine Mädchenschule und will mit der Vergangenheit abschließen.

Nathan Winter: Der attraktive Nathan ist auch schon verwitwet und leidet unter dem Verlust sehr. Auch er ist sehr angetan von guten Romanen und klassischer Literatur. Nathan hat viel für Vic übrig, seitdem sie ihn besucht hat, um Fragen über Lydia zu stellen. Er vertraut sich Adam oft an.

Ian McClellan: Vics Exmann, der sie Hals über Kopf verlassen hat, genauso wie sie es mit Kincaid in der Vergangeheit getan hat, hat sich nach der Trennung ins Ausland abgesetzt und hat auch nicht vor wieder zurückzukehren. Sein Kind Kit ist ihm völlig egal.

Schreibstil

Wie immer werden die veschiedenen Blickwinkel gegeben dadurch, dass man verschiedene Szenarien mit den handelden Personen durchlebt. Dabei sind die handelden Personen nicht nur Kincaid oder James, sondern auch alle Verdächtigen und auch mal die Opfer. Crombie kann die gute reservierte englische Art real rüberbringen und baut eine stetige Spannung auf, die dem roten Faden, durch das Buch, folgt. Ebenfalls gibt es Briefe von Lydia Brook, die sie an ihre Mutter richtet.

Fazit

Ein Krimi von Crombie ist für mich von grundauf schon gut, denn bisher hat mich keiner von ihnen enttäuscht. Ich findes es schön, dass viel klassische Literatur und Lyrik eingebaut wird und in dem Fall auch keine unwichtige Rolle spielt, was zeigt, dass Crombie gut recherchiert hat.
Auch die private Geschichte von Kincaid und James, die sich durch die Bücher zieht, ist spannend und unterhaltsam wie immer.
Ich persönlich kann das Buch nur empfehlen, auch wenn man es durch seine komplexe Art nicht in einem Tag verschlingen kann. Es hat mich sehr unterhalten und auch das Mitraten war aufregend wie sonst auch.

Ich gebe ,,Das verlorene Gedicht" 4,5 von 5 Sternen.

Bis zum nächsten Mal und viel Spaß mit dem Krimi.
Eure Chi

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