Freitag, 20. März 2015

Meeresrauschen- Patricia Schröder

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch den 2. Band der Meerestriologie mit dem Titel ,,Meeresrauschen" von Patricia Schröder vorstellen und anschließend bewerten. Das Taschenbuch wurde 2014 bei Coppenrath Taschenbuch veröffentlicht und umfasst 458 fantasievolle Seiten.

Vorab muss ich noch loswerden, dass ich mir wirklich lange überlegt habe, ob ich diesen Band kaufen soll, da der erste Band ,,Meeresflüstern" nicht allzu berauschend war. Eigentlich habe ich großes Interesse an solch ähnliche Geschichten rund um das Meer und finde Jugendroman auch ganz nett, aber bei diesem Buch muss ich mich fragen, ob es nicht in die Kinderabteilung gehört. Mehr dazu folgt jetzt! (Spoiler)

Cover von ,,Meeresrauschen"
Klappentext

,,Ein Menschenmädchen, das Angst vor Wasser hat, und ein Junge aus dem Meer- unterschiedlicher könnten Elodie und Gordian nicht sein, und doch fühlen sie sich einander verbunden, als seien ihre Seelen aus demselben Stoff gewoben. Aber dann geschieht etwas Unfassbares und Elodie flieht Hals über Kopf von der Insel, um Guernsey- und Gordian- zu vergessen. Wird sie in der Lage sein, ihrer Bestimmung zu entkommen?"

Leider spoilert der Klappentext nicht nur, sondern er fasst sogar fast den gesamten inhaltlichen Verlauf zusammen, der überhaupt in diesem Buch ein Rolle spielt. Mehr als dieser Klappentext ist nicht zu erwarten.

Inhalt

Elodie ist bereits seit einem Monat auf Guernsey, um den Tod ihres Vaters zu verarbeiten und verliebte sich dort in den Meerjungen Gordian, der ein Delfinnix ist. Nach einer Reihe von Morden auf der Insel wurde ein Monster aus dem Meer gefasst, getötet und zum Sündenbock gemacht, sodass die Menschen Jagd auf die Nixe machen und die Nixe rächen sich an den Menschen als Folge daraus. Gordian steht zwischen den Fronten und Elodie muss sich ihrem eigenen Schicksal stellen.

Charaktere

Elodie: Nach gerade mal 4 Wochen ist Elodie so unsterblich in ihren Gordian verliebt, dass sie ohne ihn lieber sterben würde. Sie sagt sie sei in der Oberstufe, doch ihr Charakter gleicht der einer 12-Jährigen.  Wunder über Wunder musste es ja so kommen, dass Elodie ja gar keine Angst vor dem Meer hat, sondern ihre Panikattacken und das Jucken ihrer Beine darauf beruhen, dass sie ebenfalls ein Nix ist. Ein Hainix um genau zu sein, damit es natürlich einen Konflikt in der Beziehung zu Gordian gibt. Natürlich hat sie auch ein Talent, dass es ihr erlaubt Leute Erinnerungen vergessen zu lassen. Ihr kindisches und unreifes Verhalten lässt sie so unsympathisch wirken, dass ich schon fast den toten Fisch auf ihrem Essensteller sympatischer fand. Sie ist zickig, paranoid und hört die Stimme ihrer besten Freundin Sina im Kopf und führt mit dieser Stimme Selbstgespräche.

Gordian: Der Delfinnix Gordy ist in diesem Band hauptsächlich Gegenstand von Elodies Erinnerungen, Erzählungen oder Gedanken, da er ziemlich oft nicht vorkommt und wenn er mal vorkommt, sagt er immer dasselbe, sodass man das Gefühl hat er wäre eine kaputte Schallplatte. Gordy ist sooooo unheimlich schrecklich in Elodie verliebt, dass es weh tut und natürlich auch unheimlich eifersüchtig auf Cyril, der höchstens 5 Seiten des Buchs abdeckt. Unverschämt gutaussehen muss er ja auch, damit er sich ein anderes Mädchen anlächeln kann, das er dann den Hainixen als vermeintliche Elodie ausliefern kann. (ach wie sozial)
Ansonsten stellt er seine eigenen Identität in Frage, denn er weiß nicht, ob er nicht vielleicht doch ein Walnix ist.

Cyril: Der gute geheimnisvolle Cyril kann Gefühle beeinflussen und ist auf einmal doch ein Hainix. Er ist total in Elodie verliebt und handelt Hals über Kopf. Leider wird Cyril verletzt und kommt deswegen nicht mehr so oft in dem Band vor.

Javen Spinx: Der Mann mit den Matrixkräften! Javen Spinx hetzt gegen die Delfinnixe und entpuppt sich selbst als Hainix der besonderen Überart. Er ist sooo unfassbar cool, dass Elodie sich von ihm angezogen fühlt, über die Straße vor ein Auto rennt und Zeuge seines ultraabgespaceten Talents wird. Er war mal in Elodies Mutter verliebt.

Jane: Die etwas ausgeflippte Schmuckdesignerin mit Hippiestyle gibt Elodie einen Job, zu dem sie sowieso nie erscheint. Jane ist auch ein Hainix und hält sich einen kleinen Jungen namens Bo in ihrem eigenen Teich.

Bo: Der kleine Hainix Bo lebt in einem Teich in Janes Schmuckgeschäft. Teich? Hallo! Haie im Teich?
Mehr erfährt man zu diesem kleinen Jungen auch nicht.

Schreibstil

Der Schreibstil ist leider genauso stillos wie die Geschichte an sich und ist unglaublich schlecht. Viele Momente sind abgehackt z.B taucht Elodie gerade noch im Meer redet über die Fische, sitzt dann plötzlich am Essenstisch, ist dann bei Jane auf der Arbeit und am Ende doch wieder in ihrem Zimmer mit Gordy. Das alles in innerhalb von einer Seite. Man kann Elodies Gedankengängen nicht folgen, da es so komisch aus ihrer Sicht geschildert wird, dass man sich ständig von ihr genervt fühlt. Ich bin ein großer Fan von Geheimnissen, doch Schröder schafft es nicht sie lange geheim zu halten und enthüllt sie manchmal auf eine sehr komische Art und Weise auf derselben Seite. Auch die Liebe von Gordy und Elodie ist zu kitschig, dass man fast einen Regenbogen kotzt. Dabei wiederholen sich die Phrasen immer wieder, sodass man das Gefühl bekommt Schröder will nur Zeit gewinnen, um ein 3. Buch zu verkaufen. Dann wird nich Wert auf Pseudo-Jugendsprache gelegt, die ich absolut nicht mag. Richtig bescheuert wird es, als Rubys Freund, der am Tourette-Syndrom erkrankt ist, auch Ausdrücke in seiner E-Mail verwendet wie z.B ,,Kackfresse"             
-Ist ja klar, weil das Tourette-Syndrom sich natürlich auch auf das Schreiben auswirkt. (was für'n Quatsch)-.
An sich lässt sich die Story gut und leicht lesen, jedoch fehlt ein flüssiger roter Faden, den man nachvollziehen kann, was für mich persönlich bei einem Buch schon sehr essentiell ist.
Die kursiv gedruckte Schrift in diesem Band sind nicht nur die Gedanken von Kyan, sondern auch manchmal von Elodie oder sonst wem, sodass es oft nicht ersichtlich ist von wem die Gedanken stammen.

Fazit

Nach 100 Seiten habe ich mich bereits gefragt, warum ich dieses Buch gekauft habe und ob ich es überhaupt zu Ende lesen soll. Neben dem schrecklichen Schreibstil wurde auch die Story nicht besser und man war einfach nur noch genervt. Oft habe ich den Handlungsverlauf von der Logik her nur selten verstanden und konnte Elodies Emotionen absolut nicht folgen. An sich ist der Hauptkonflikt super und einige Ideen toll, doch es ist schlichtweg schlecht umgesetzt. Auch fehlt es bei wichtigen Punkten an Erklärung, sodass ein Talent auf einmal gebildet wird, nur weil es gerade passte. Das Buch spielt anfangs innerhalb einer Woche, in der soviel passiert ist, dass man ein Jahr damit füllen könnte. Bis zum letzten Kampf im Buch wurde es ein ganz klein bisschen spannend (übrigens die einzige Spannung im Buch) und man hat sich schon Hoffnung gemacht, dass wenigstens das Ende super wird...
Leider wird man auch hier wieder enttäuscht, da der Kampft gerade angefangen hat und nach 3 Seiten wieder aufhört und man dabei den Aktionen der einzelnen Charakteren nicht folgen kann. Man weiß nur: Charakter A beißt Charakter B, Charakter B schreit ,,Au!" und beißt Charakter C, Charakter C beißt zurück und Charakter D steht daneben, versteckt sich und schaut zu und ganz urplötzlich kommt Charakter E und beendet den Kampf. 2 Seiten später geht es dann mit der Turtelei weiter, obwohl dabei Charaktere gestorben sind.

Das Buch ist absolut nicht zu empfehlen und ich rate ganz dringend sich ein anderes Buch zu suchen, da das Geld für so etwas wirklich zu schade ist.
,, Meeresrauschen " bekommt 1 Stern von 5 Sternen für die eigentlich guten Ideen und das schöne Cover.

Bis zum nächsten Mal.
Eure Chi

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen