Mittwoch, 4. Juni 2014

Denn nie bist du allein- Deborah Crombie

Hallo an alle Lesebegeisterte,

heute möchte ich euch den Krimi ,,Denn nie bist du allein" von Deborah Crombie vorstellen und anschließend bewerten. Das Buch wurde 2005 beim Goldmann Verlag veröffentlicht und umfasst 447 Seiten. Es ist der 10. Band der Kincaid-James-Reihe.

Klappentext

Cover von ,,Denn nie bist du allein" von Deborah Crombie
,, In einem alten Lagerhaus am südlichen Themseufer in London wird die verbrannte Leiche einer jungen Frau gefunden. Eine erste Spur führt Superintendent Duncan Kincaid in ein Frauenhaus. Dort wird allerdings keine Bewohnerin vermisst. Rose Kearny, die Feuerwehrfrau, die die Leiche entdeckt hatte, ermittelt parallel zu Kincaid auf eigene Faust- und kommt der Wahrheit dabei gefährlich nahe.
Zur selben Zeit befasst sich Kincaids Lebensgefährtin Inspector Gemma James mit einer Vermisstensache. Ist die verschwundene Elaine die Tote aus dem Lagerhaus? Die wahre Verbindung der beiden Fälle erkennen Kincaid und James erst spät- vielleicht zu spät für ein kleines Mädchen, das in Lebensgefahr schwebt..."

Rückseite

Inhalt

Superintendent Duncan Kincaid wird ein Fall übertragen, der sich mit einem Brand in einem nahegelegenen Lagerhaus beschäftigt, bei dem es ein Todesopfer gab. Die Ermittlungen schließen nicht aus, dass der Brand ein Unfall war und wecken damit das Interesse von Feuerwehrfrau Rose Kearny, die daran glaubt, dass es sich um Brandstiftung handelt und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Dabei findet sie ein wichtiges Detail heraus, doch niemand schenkt ihr Aufmerksamkeit.
Währendessen wird eine Krankenschwester namens Elaine Hollande als vermisst gemeldet, ebenso wie die kleine Harriet. Doch als auch noch ein kandidierender Politiker ins Visier der Scotland Yard gerät, scheint die Verzwickung des Falls perfekt. Doch handelt es sich bei der Toten wirklich um Elaine und wer hat Harriet entführt? Was hat dabei der Politiker Yarwood zutun und in welcher Verbindung zum Fall steht das Frauenhaus?

Der Inhalt hat sofort mein Interesse geweckt, obwohl ich nicht die typische Krimi-Leserin bin.

Personen

Duncan Kincaid: Der 50-jährige Superintendent arbeitet bei der Scotland Yard und ist ziemlich gut in seinem Job. Er liebt Leute zu verhören und ermittelt mit Leidenschaft. Kincaid ist sehr nett und wird von vielen als charmant eingeschätzt. Sein Partner Cullen schätzt ihn sehr.

Gemma James: Kincaids Lebensgefährtin ist Inspector und arbeitet an einem Fall eines vermissten Kinds. Sie selbst hat persönliche Probleme mit ihrer Fehlgeburt und dem Sorgerechtsstreit um Kit. Sie ist einfühlsam und nett. Immer am Wohle anderer interessiert.

Doug Cullen: Kincaids Partner arbeitet ebenfalls für Scotland Yard und schwärmt von seinem Chef. Er ist naiv, aber trotzdem sehr intelligent. Er verguckt sich in DI Bell.

Rose Kearny: Die mutige Feuerwehrfrau lebt für ihre Arbeit und strebt nach Anerkennung im Männerberuf. Sie ist stark, jedoch von dem Fund der Leiche etwas schockiert. Rose ist eigensinnig und ermittelt auf eigene Gefahr.

Maura Bell: Der Detective Inspector ist etwas mürrisch drauf und gar nicht angetan vom Mitwirken der Scotland Yard. Sie ist sehr direkt und nicht allzu freundlich, trotzdem scheint sie eine gute Bindung zu Cullen aufzubauen.

Michael Yarwood: Der berühmte Politker mit dem Bulldoggengesicht ist sehr zurückhaltend und spielt sein typisches Politikerverhalten. Er vermisst seine Tochter Chloe seit Tagen und scheint etwas vor der Polizei zu verbergen. Ihm gehört das abgebrannte Lagerhaus.

Harriet Navak: Die 10-jährige ist sehr lieb und verarbeitet gerade die Scheidung ihrer Eltern. Sie liebt ihre Eltern sehr, doch es macht sie traurig, dass sie ihren Vater nicht mehr sehen darf. Harriet wird entführt und macht eine traurige Zeit durch.

Winifred Catesby Montfort: Reverend Winnie ist zu einer anderen Gemeinde gewechselt und wird unerwartet in einen Fall mit eingebunden, da sie einem Gemeindemitglied hilft eine Vermisstenanzeige aufzugeben. Natürlich hilft die Frau von Duncans Cousin der Polizei wo sie nur kann.

Laura und Tony Novak: Die Eltern von Harriet arbeiten beide im Guy's Hospital und streiten sich oft. Beiden haben die Absicht nach der Scheidung alleine mit Harriet abzuhauen. Laura ist sehr sozial engagiert.

Elaine Hollande: Die zurückhaltende Krankenschwester Elaine, die im Guy's Hospital arbeitet, wird als vermisst gemeldet und scheint ein reizvolles Doppelleben geführt zu haben.

Chloe Yarwood: Die Tochter von Michael Yarwood weiß wie man sich durchschnorrt und hat damit den Zorn ihres Vaters auf sich gezogen. Sie wurde am Tatort gesichtet, jedoch bleibt sie verschwunden.

Kath Warren und Jason Nesbitt:  Die zwei sind Verwalter des Frauenhauses, das direkt gegenüber des brennenden Lagerhauses liegt. Bei ihnen findet man die erste Zeugin.

Fanny Liu: Die im Rollstuhl sitzende Fanny ist die Mitbewohnerin von Elaine und war früher ebenfalls Krankenschwester. Sie scheint Elaine zu vertrauen, da sie ihre einzige Bezugsperson ist, die ihr hilft.

Kit und Toby: Die Söhne von Gemma und Duncan, jedoch gibt es einen Sorgerechtsstreit zwischen Duncan und Kits Großeltern, da er angeblich nicht Duncans Kind sein soll. Gemma und Duncan haben kein gemeinsames Kind.

Es sind vielleicht viele Personen, aber man hat sich schnell an diese gewöhnt und da nicht alle gleichzeitig auftauchen ist es doch einfach zu differenzieren.

Schreibstil

Es wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Hauptsächlich natürlich aus Duncans und Gemmas Sicht, jedoch auch aus der Sicht von Rose,Winnie, Maura, Doug, Harriet, Yarwood und dem Täter selbst. Diese vielen Ansichten machen alles sehr spannend und da man die Gedanken des Täters kennt, weiß der Leser vielleicht ein wenig mehr als die handelnden Personen, was eine Spannung auslöst. Ständig werden Probleme gelöst, dabei kommen jedoch neue Fragen hinzu bis sich alle Puzzleteile zusammenfügen. Der Spannungsverlauf wird konstant gehalten.

Fazit

Die Story ist toll und wie die einzelnen Anhaltspunkte wie Häppchen serviert werden. Man kann selber mitraten und ist ständig gespannt. Auch die realistischen Bedingungen finde ich gut, besonders in Hinblick auf Kincaids und Gemmas Familiensituation. Das Einzige, was nur teilweise zufriedenstellend ist, ist das Ende, jedoch werde ich hier keine Details verraten. ;)

Ich gebe dem Krimi ,,Du bist nie allein" 4 von 5 Sternen, da es ein super Krimi mit vielen Puzzleteilen unter realen Bedinungen ist, jedoch das Ende für den ein oder anderen nicht so befriedigend sein könnte.

Bis zum nächsten Mal und viel Spaß mit ,,Denn nie bist du allein".
Eure Chi

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