Freitag, 14. Februar 2014

Der Erdbeerpflücker - Monika Feth

Hallo liebe Lesefreunde,

heute möchte ich euch ein Buch der Kategorie Jugendliteratur/Thriller vorstellen. Es handelt sich um den Bestseller "Der Erdbeerpflücker" der Autorin Monika Feth, veröffentlicht vom cbt Verlag.

Der Erdbeerpflücker Cover vorne
Der Erdbeerpflücker Cover hinten
Klappentext
"Als ihre Freundin Caro ermordet aufgefunden wird, schwört Jette öffentlich Rache- und macht den Mörder damit auf sich aufmerksam. Ernähert sich Jette als Freund, und sie verliebt sich in ihn, ohne zu ahnen, mit wem sie es in Wahrheit zu tun hat."

Hört sich doch schon mal spannend an, oder?
Ob das Buch tatsächlich so spannend ist, wie der Klappentext verspricht, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.

Story
 Alles hätte so romantisch sein können: Die junge Caro ist verliebt. Die Beziehung mit ihrem neuen Freund ist keine alltägliche. Ihr Freund möchte ihrer Beziehung das besondere Etwas, das Geheimnisvolle und Aufregende verleihen, indem sie die Beziehung und die Identität des Freundes vor anderen geheim halten. Obwohl Caro teils nicht glücklich mit den ewigen Versteckspielchen ist, reizt sie doch der Nervenkitzel. Dann ist es so weit. Es soll eine besondere Nacht werden, ihre erste gemeinsame Nacht. Doch nichts läuft so wie Caro es sich vorgestellt hat und sie wird am nächsten Morgen tot aufgefunden. Ihre Freundinnen und Mitbewohnerinnen Jette und Merle verdächtigen den ominösen, geheimnisvollen Freund, können der Polizei allerdings keine brauchbaren Informationen zu diesem liefern. In ihrer Trauer macht Jette einen großen Fehler. Sie droht Caro`s Mörder öffentlich und ahnt nicht, dass sie selbst Teil eines Katz- und Mausspiels werden wird.

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht zur Handlung verraten ;-)
Die Story vom Erdbeerpflücker gefällt mir schon einmal sehr gut. Sie ist zwar an den meisten Stellen sehr vorhersehbar, allerdings dennoch spannend, da der Leser stets mehr weiß, als die handelnden Personen. So muss der Leser ständig mit den Personen mitfiebern.

Personen
Ich persönlich finde, ein Buch steht und fällt mit seinen Personen. Eine Story kann noch so gut ausgearbeitet sein, wenn die handelnden Personen unsympathisch sind, dann zerstört das den ganzen Spaß am lesen. Andersherum kann eine Geschichte den Leser völlig in den Bann ziehen, obwohl sie nicht die aufregenste oder spannenste ist, durch die Sympathie zu den handelnden Personen. Ich muss gestehen, dass meine Meinung zu den Personen in "Der Erdbeerpflücker" sehr durchwachsen sind.
Beginnen wir mit den Hauptpersonen. Jette finde ich als Person sehr glaubwürdig, sie ist das typische Abbild einer jungen Studentin, die zum ersten Mal im Leben auf eigenen Füßen steht. Durch ihr "Normalsein" ist sie mir persönlich auch sympathisch, obwohl ich an manchen Stellen im Buch starke Probleme mit dem Handeln von Jette hatte. Teilweise hat sie sehr dumm und unglaubwürdig gehandelt, was einen als Leser schon mal echt aufregen kann ;-) Besonders im Umgang mit ihrem neuen Freund, hätte Jette, meiner Meinung nach etwas vorsichtiger und misstrauischer sein sollen, besonders nachdem, was Caro passiert ist.
Caro war eine sehr angenehme Person in dieser Geschichte. Sie verkörpert die hoffnungslose Romantikerin, die sich nach der großen Liebe sehnt. Durch ihren Gutglauben und ihre Naivität, möchte man dieses Mädchen als Leser am liebsten beschützen und warnen, weil man sich die ganze Zeit denkt: "Das hat sie nicht verdient." Obwohl ich von Anfang an auf Caro´s Tod vorbereitet war, fand ich diesen dann doch echt traurig.
Den Mörder (Erdbeerpflücker) empfinde ich als die glaubwürdigste Person in diesem Buch, er handelt nach einer eigenen Logik, die in sich schlüssig ist und tritt immer wieder als geheimnisvoll und intelligent auf, eine gefährliche Kombination für die "Guten" in dieser Geschichte. 
Jette`s Mutter Imke finde ich einfach nur nervig und unnötig in dieser Geschichte. Ebenfalls nicht gefallen hat mir Merle, Jette`s und Caro´s Mitbewohnerin. Sie wirkt viel zu konstruiert, ist Tierretterin, die Tiere aus Laboren rettet und ein halber Hippie. Bei Merle hat die Autorin kein Öko-Klischee ausgelassen. 
Die sympathischste Nebenfigur ist der Polizist, der den Mordfall an Caro bearbeitet. Er ist ein Jedermann, mit jedermanns Problemen. Gleichzeitig strahlt er immer etwas Väterliches aus. Das mochte ich sehr.
Ein bisschen unglücklich finde ich auch die Namenswahl der Autorin, da fast alle Namen in dieser Geschichte eher altbacken sind (Das soll nicht bedeuten, dass es schlechte Namen sind, aber sie sind nunmal selten). Jette, Merle, Imke das sind alles sehr seltene Namen. Klar kann mal eine Person so heißen, dass aber fast alle Personen eher altbackene Namen haben, finde ich persönlich unlogisch.

Schreibstil
Ich finde den Schreibstil der Autorin in diesem Buch zum größten Teil sehr gelungen. Man liest die Geschichte durch die verschiedenen Perspektiven der handelnden Personen, auch des Mörders. Am interessantesten war die Geschichte aus den Blickwinkeln von Caro, Jette und dem Mörder. Auf die Sicht von Imke und Merle hätte ich ehrlich gesagt auch verzichten können.

Fazit
Alles in allem ist "Der Erdbeerpflücker" ein Jugendbuch mit dem Prädikat "ok". Das teils sehr unlogische und klischeehafte Verhalten der handelnden Personen tut der Story nicht gerade gut. Ich denke mit teils anderen Personen hätte diese Geschichte mehr Potential gehabt. Spannend ist "Der Erdbeerpflücker" allemal. Die Moral sich von der Liebe nicht völlig blenden zu lassen, finde ich in einem Jugendbuch auch gar nicht so verkehrt. Insgesamt gebe ich dem "Erdbeerpflücker" für seine spannende Story, aber teilweise unglaubwürdigen und dumm handelnden Personen 3 von 5 Sternen.

So ihr Lieben. Ich hoffe euch hat die Review gefallen. Habt ihr den "Erdbeerpflücker" auch schon gelesen? Wie fandet ihr das Buch? Falls ihr es nocht nicht gelesen habt, möchtet ihr es noch lesen?
Ich würd mich freuen, eure Meinungen zu hören.

Liebe Grüße
Nanni

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